Barbara Stöckl trifft Christina Holmes und Andi Knoll beim 36. Gipfel-Sieg von RollOn Austria in Innsbruck

hinten: Thomas Schroll, Jurij Pfauser, Mario Gerber / vorne: Andi Knoll, Barbara Stöckl, Christina Holmes
hinten: Thomas Schroll, Jurij Pfauser, Mario Gerber / vorne: Andi Knoll, Barbara Stöckl, Christina Holmes

Der 36. RollOn-Gipfel-Sieg aus Innsbruck, von der Seegrube, wurde erfolgreich abgedreht. Am Samstag, den 24. September (16.10 Uhr in ORF III) können wir uns alle auf ein ganz besonderes und berührendes Gespräch freuen.

Christina Holmes aus Völkermarkt in Kärnten ist 24 Jahre alt und studiert derzeit in Wien Jus und Wirtschaft&Recht. Seit dem Babyalter lebt sie – wie 300 weitere Menschen in Österreich – mit der seltenen genetisch bedingten Muskelkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA).

„Ja, ich hab‘ Gott sei Dank Eltern die immer der Meinung waren, dass die Wahrheit wehtun kann und manchmal auch tut aber immer zumutbar ist. Natürlich als Kind wars halt die Kindgerechte Version dazu. Aber mir war schon mit 3-4 Jahren klar, dass mein Leben nicht so verlaufen wird wie das von allen anderen und natürlich entwickelt man sich mit dem Wissen auch anders. Aber ich bin unheimlich froh darüber, dass ich bei allen ärztlichen Gesprächen dabei war. Teilweise haben die Ärzte darauf gepocht dass ich raus gehe und meine Eltern haben gesagt „nein, wir sprechen darüber, das ist Tinas Körper und sie trifft die endgültige Entscheidung“.

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Nach und nach lässt ihre Muskelkraft nach, sie braucht im Alltag ihre Assistentinnen.

„Der Punkt ist ganz einfach ich hab‘ keine Wahl mir die Frage zu stellen, denn entweder ich akzeptiere das fremde Menschen mit mir unter der Dusche stehen oder ich steh nicht unter der Dusche. Ich kann mir die Frage nicht leisten, sag ich jetzt mal.“

Nach einem langen Kampf, bekommt sie seit 2 Jahren ihr Leben rettendes Medikamente und schöpft daraus neue Lebensziele.

„Für mich wäre es unvorstellbar die Stimme zu verlieren, was ein großer Teil der Atmung ist. Und das habe ich auch immer gesagt: Sollte ich irgendwann nicht mehr sprechen können, auch wenn‘s technische Hilfsmittel dafür gibt, dann möchte ich nicht mehr leben.“

Andi Knoll, wurde am 11. Juni 1972 in Innsbruck geboren, der bekannte Ö3- und ORF Moderator feierte im Juni seinen 50. Geburtstag. „Ich mag, dass Ö3 als größter Radiosender Österreichs für viele Menschen in diesem Land ein guter Bekannter ist, in manchen Fällen vielleicht sogar so etwas wie ein Freund. Nicht nur in Krisenzeiten heißt es da oft: „Schön, dass es euch gibt.“ Selbstüberschätzung ist speziell im Showbusiness ein nicht wenig verbreitetes Phänomen. Sich auf seine Karriere etwas einzubilden und damit zu prahlen das geht ebenfalls nicht.“

Er nimmt sich selbst auf den Arm und hält seinen Sarkasmus für nicht mehrheitsfähig. 2017 wurde Andi Knoll mit dem TV-Publikumspreis Romy geehrt.

„Ja, ich bin chronisch gut gelaunt. In meinem Leben ist schon so viel Schönes passiert und wenn‘s morgen vorbei ist, dann habe ich nichts was ich ausgelassen habe. Insofern freue ich mich über jeden Tag der noch kommt.“

Wie geht man damit um, wenn man fremde Hilfe braucht?

Als die Mama damals zu pflegen war, da hab‘ ich das sehr wohl gemacht und das war sehr erfüllend im Sinne von „das hast du mit mir Jahrelang gemacht, jetzt kann ich dir etwas davon zurückgeben.“

Sie machen diese 36. Fernsehserie möglich: Innsbrucker Nordkettenbahnen, Innsbrucker TVB und Landeshauptstadt Innsbruck.

Thomas Schroll, Geschäftsführer der Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH: „Christina Holmes und Andi Knoll sind zwei beeindruckende Persönlichkeiten, die ihre Geschichten an diesem Abend mit uns geteilt haben. Der unglaublich starke Wille und Mut, Hürden zu überwinden um den eigenen Gipfel-Sieg zu erreichen, war bei diesem besonderen und berührenden Interview spürbar. Mein besonderer Dank gilt dem Verein RollOn Austria mit dem unermüdlichen Einsatz von Marianne Hengl sowie KIWI TV mit Barbara Stöckl und ihrer souveränen und leidenschaftlichen Moderation, die dieses Gesprächsformat ermöglichen! Es freut uns, dass wir dieser wertvollen Gesprächsreihe „Gipfel-Sieg“ auf unserer Nordkette eine Bühne geben konnten.“

Mario Gerber, Obmann des Innsbrucker Tourismusverbandes (TVB): „Es ist beeindruckend mit welcher Willensstärke und Entschlossenheit Menschen, die in der Gesprächsreihe Gipfel-Sieg vorgestellt werden, zahlreiche Hürden überwinden und so ihren persönlichen Gipfel-Sieg erreichen. Umso mehr freut es mich, dass das 36. RollOn Gipfel-Sieg Gespräch auf der Innsbrucker Seegrube stattgefunden hat und wir Zuhörer bei einem so starken und besonderen Gespräch dabeisein durften. Gemeinsam mit den Innsbrucker Nordkettenbahnen und der Landeshauptstadt Innsbruck war es Innsbruck Tourismus ein großes Anliegen diesen Dreh auf der Innsbrucker Nordkette zu ermöglichen.“

Marianne Hengl, Obfrau von RollOn Austria ist Initiatorin der ORF III Fernsehserie „Gipfel-Sieg: Der Wille versetzt Berge“.

Wir stellen in menschlich starken Portraits jeweils zwei Menschen „auf Augenhöhe“ vor, die auf unterschiedlichste Weise schwere und ehrgeizige Lebensabschnitte zu einem persönlichen „Gipfel-Sieg“ gemacht haben. Für einen schwer behinderten Menschen mag ein „Gipfel-Sieg“ bedeuten, wenn man nach 3 Jahren selbständig und ohne fremde Hilfe aus der Badewanne steigen kann; mit einer verkrümmten Hand nach monatelangem Üben plötzlich ein Wort schreibt - all dies sind „Gipfel-Siege“, die meistens im Stillen gefeiert werden.
Ganz im Gegensatz dazu stehen die „Gipfel-Siege“ prominenter und bekannter Persönlichkeiten voll und ganz im Blickpunkt der Öffentlichkeit, seien es sportliche, kulturelle, mediale oder andere Höchstleistungen. Nur zu leicht gerät in Vergessenheit, dass auch auf dem Weg dieser Menschen viele Tränen, Schweiß und Hürden liegen.

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