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RollOn bei InstagramORF Radio Tirol: Bernhard Anker und Sabrina Burgmann in "Stehaufmenschen"
Das Leben stellt Bernhard Anker vor riesige Herausforderungen. Er kämpft sich mehrmals zurück ins Leben und wird zum Stehaufmenschen. Die Begegnung mit Sabrina hat für beide weitreichende Folgen. Als Direktor der Zuckerbäckerschule St. Nikolaus unterstützt er die Schülerin, die nach einem Schiunfall im Rollstuhl sitzt.
Sendung zum Nachhören:
Bernhard Anker ist heute alleinerziehender Vater von drei Kindern. Das Leben hat ihm zahlreiche Schicksalsschläge aufgebürdet, trotzdem ist er ein äußerst positiv denkender Mensch.
Vor 15 Jahren ist Bernhard aufgrund eines Herzinfarktes fast „aus dem Leben geschieden“, überlebt diesen aber und kann zu seiner Frau Karin und den damals zwei und vier Jahre alten Töchtern zurückkehren. Diese Erfahrung lehrt ihm einen neuen Blick auf das Leben und den Stellenwert der Familie. Vier Jahre später stirbt plötzlich seine Schwester an einer Bushaltestelle und das Leben reißt die Familie wieder an den Rand der Verzweiflung. Es bleiben wieder vier Jahre um sich aufzurichten und den Alltag in den Griff zu bekommen.
Es vergehen wieder vier Jahre und im Sommer 2015 reißt Bernhard die Krebsdiagnose seiner geliebten Frau Karin den Boden unter den Füßen weg. Im Alter von nur 42 Jahren verstirbt Karin nach 2-jährigem Kampf. Bernhard hat nicht nur die Liebe seines Lebens verloren, sondern ist nun auch alleine für seine 3 Kinder (3 Mädchen) verantwortlich. In dieser schmerzvollen Zeit wurde er liebevoll getragen von seiner Familie und auch von seinem besten Freund Walter. Zwei Jahre später verließ ihn auch dieser, der ebenso an einer Krebserkrankung verstarb.
Sabrina Burgmann und Bernhard Anker begegnen sich 2021 und gehen gemeinsam ein Stück ihres Lebensweges – als zwei „Stehaufmenschen“, die vom Leben schwer geprüft wurden.
Mit 26 Jahren weiß Sabrina ganz genau, was sie will. Sie macht eine Lehre als Zuckerbäckerin und verwirklicht sich somit ihren Lebenstraum, obwohl sie im Rollstuhl sitzt.
Im Alter von 15 Jahren verändert ein Schiunfall Sabrinas Leben von einem Tag auf den anderen. Sie ist querschnittgelähmt und muss lernen, mit der neuen Situation umzugehen.
Nach Monaten der Rekonvaleszenz startet die junge Frau mit einer Bürolehre, die sie abschließt. Sie entschließt sich nach einigen Jahren zu einem beruflichen Neubeginn und macht ihr Hobby zum Beruf. Sabrina startet ihre Ausbildung als Zuckerbäckerin und findet auch einen Lehrbetrieb im Zillertal, der ihr, trotz der körperlichen Beeinträchtigung, die Chance schenkt ihren Traumberuf zu erlernen.
In der Berufsschule St. Nikolaus begegnet sie Bernhard Anker. Er als Direktor und sein Lehrer:innen/Team bemühen sich um die Barrierefreiheit in der Schule, damit Sabrina ihren Traumberuf als Zuckerbäckerin verwirklichen kann. Das große Finale wird dann hoffentlich mit der Prüfung 2024 sein. Sabrina freut sich, dass sie von ihrer Klasse und den Lehrern so gut aufgenommen wird. Sie ist zwar etwas älter als ihre Mitschüler:innen, es ist eine sehr nette Klassengemeinschaft und sie helfen sich gegenseitig. Bernhard Anker unterstützt die junge Schülerin, wo er nur kann.
Die mittlerweile 26-jährige Sabrina sieht auch das Positive an ihrem Unfall. Ihre Familie war früher „zerrissen“, die Eltern standen kurz vor der Trennung. Sabrinas Unfall schweißt die Familie neu zusammen und die Eltern finden in ihrer Trauer wieder einen gemeinsamen Weg.
Bernhard Anker: Man liegt danieder, hat auch psychisch seine Tiefen, man steht auf und geht weiter und hofft, dass es nicht noch einmal schlimmer wird. Man muss sein Schicksal akzeptieren, man kann es nicht ändern und es gehört zum Leben dazu. Ich habe mich verändert, das Leben hat mich gebeutelt und in die Knie gezwungen, aber ich habe einen reifen Blick für alles bekommen. Sonst wäre ich nicht der, der ich heute bin.
